Es ist schleimig und es riecht nach Stinksocken. Jeder, der schon einmal in Japan war, hat sich vielleicht – mit oder ohne Entsetzen – getraut, eine Portion Nattō zum Frühstück zu probieren. Im Land der aufgehenden Sonne zählt Natt zu den Geheimnissen der Langlebigkeit. Kein Wunder, denn diese probiotischen Bohnen enthalten eine besondere Form von Vitamin K.
- Was ist Nattō?
- Was ist Fermentierung?
- Was ist Nattōkinase?
- Warum ist das Vitamin K von Nattō überlegen?
- Was bewirkt Vitamin K aus Nattō?
- Nattō als Fleischersatz
- Nattōkinase als Nahrungsergänzungsmittel
Was ist Nattō?
Nattō ist ein typisches altmodisches japanisches Frühstücksgericht. Die klebrigen, fermentierten Sojabohnen erkennen Sie sofort an ihrer faserigen und schleimigen Textur. Die Basis des Gerichts sind kleine, ungeschälte Sojabohnen. Typisch für Nattō sind daher die klebrige Textur und der bemerkenswerte Geruch, der an Stinksocken erinnert. Einigen Erzählungen zufolge werden die stinkenden, klebrigen Bohnen bereits in der Yayoi-Zeit (300 v. Chr. - 300 n. Chr.) gegessen.
Es wird angenommen, dass frühe Bauern getrocknete Sojabohnen (Daizu) für ihr Abendessen gedämpft haben. Einige der Bohnen fielen zu Boden, der mit Stroh bedeckt war. Hier wären sie mit dem Bakterium Bacillus subtillus in Kontakt gekommen und hätten zu gären begonnen. Während der Fermentation werden die in Sojabohnen enthaltenen Proteine und Glucide (Zucker) abgebaut. Dadurch entstehen die charakteristischen Nattō-Strähnen, die bis zu sechs Meter lang werden können. Damals wurden diese fermentierten Bohnen trotz ihres typischen Geschmacks und Geruchs mangels ausreichender Nahrung einfach gegessen. Natürlich wussten die Menschen noch nicht, dass diese unbeabsichtigte Ergänzung der Ernährung außerordentlich gesund ist.
Die industrielle Produktion von Nattō begann erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dann isolierte Dr. Shin Sawamura von der Universität Tokyo den Bacillus nattō. Dr. Jun Hanzawa von der Universität von Hokkaido gebührt die Anerkennung für die erste Herstellung einer Reinkultur, die direkt für die Herstellung von Nattō verantwortlich war. Seine Entdeckung bedeutete, dass die Bohnen nicht erst in Stroh gelegt werden mussten, um die Fermentation in Gang zu bringen. Die erste Nattō-Firma, die Tengu Nattō Company, wurde 1889 gegründet. Nattō wird mittlerweile auch in den USA und Europa produziert.
“Wir können es uns nicht so verrückt vorstellen oder wir können es fermentieren“
Um diesen speziellen Fermentationsprozess vollständig zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, was Fermentation genau ist. Auf jeden Fall ist es eine der ältesten Konservierungsarten der Welt. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, Nahrung vorzuverdauen, was wiederum gut für unseren Darm ist. Fermentierte Lebensmittel gelten als das neue Superfood. Alles, was Sie brauchen, ist Salz, Wasser, sterile Gläser und Öl.
Wir können es uns nicht so verrückt vorstellen oder wir können es fermentieren. Wir können zum Beispiel Kefir aus Milch und Kombucha aus Tee machen. Während der Fermentation wandeln Bakterien Zucker in Milchsäure um. Fermentierte Lebensmittel können dazu beitragen, die Anzahl guter Bakterien (Probiotika) im Darm zu erhöhen. Durch die Fermentation von Lebensmitteln entstehen gesunde Bakterienstämme, die den Darm bevölkern. Außerdem sorgt die Fermentation dafür, dass Sojaproteine schneller verdaut und aufgenommen werden. Das sind gute Nachrichten für Menschen, deren Darm Hülsenfrüchte nicht gut verträgt.
Wenn also Sojabohnen fermentiert werden, wird den Sojabohnen das Bakterium Bacillus subtilus nattō zugesetzt. Dadurch wird der Fermentationsprozess eingeleitet. Während der Fermentation werden klebrige Polymere gebildet. Deshalb ist Nattō so klebrig und faserig. Die Fermentation sorgt auch für den starken Geruch und Geschmack. Außerdem werden Enzyme, Vitamine und Aminosäuren gebildet. Speziell bei der Fermentation von Nattō werden enorme Mengen an Vitamin K2 in Form von Menachinon-7 gebildet. Bei anderen fermentierten Sojaprodukten wie Miso und Tempeh passiert das nicht.
“Nattōkinase ist ein proteinspaltendes Enzym mit einzigartigen Eigenschaften”
Was ist Nattōkinase?
Nattkinase wird aus Nattō hergestellt. Wenn die fermentierten Sojabohnen gedämpft werden, wird das gute Bakterium Bacillus nattō dem Gericht hinzugefügt. In dieser Kombination entsteht das spezielle Enzym Nattōkinase. Enzyme sind spezifische, natürliche Proteine, die beim Abbau unserer Nahrung helfen. Enzyme "schneiden" Nährstoffe sozusagen in kleinere Stücke. Unser Körper hat viele Enzyme, aber die wichtigsten sind am Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen beteiligt. Nattōkinase aus Nattō ist ein proteinspaltendes Enzym mit einzigartigen Eigenschaften.
“Menachinon-7 ist eine überlegene Form von Vitamin K2”
Das spezifische Vitamin K, das während des Nattō-Fermentationsprozesses entsteht, ist, wie bereits erwähnt, Menachinon-7. Dies ist eine Form von Vitamin K2. Menachinon-7 scheint den Vitaminen K1 und MK-4 überlegen zu sein. Es wird tatsächlich viel besser aus der Nahrung aufgenommen und diese Aufnahme ist bis zu zehnmal besser als die von K1 aus pflanzlicher Nahrung. Allerdings hört es hier nicht auf. MK-7 wird besser über das Körpergewebe von K1 verteilt.
Die letztere Form scheint sich nach Resorption hauptsächlich in der Leber anzureichern. Außerdem hat Vitamin K2 MK-7 aus Nattō die längste Halbwertszeit. Dies ist ein Maß dafür, wie lange ein Nährstoff im Körper aktiv bleibt. Anders als Vitamin K1 verschwindet Menachinon-7 erst nach 72 Stunden aus dem Blut. Nattō ist das einzige pflanzliche Lebensmittel, das Vitamin K2 MK-7 enthält. Das macht die fermentierten Sojabohnen für Vegetarier und Veganer unverzichtbar, um ohne Supplemente ausreichend Vitamin K2 zu bekommen.
“Vitamin K sorgt dafür, dass wir bei einem kleinen Schnitt am Finger nicht ausbluten”
Vitamin K hat einige wichtige Funktionen im Körper. Es bildet Gerinnungsfaktoren, die für die Blutgerinnung notwendig sind. Die Gerinnungsfaktoren bewirken eine Reihe von Reaktionen, die das Blut gerinnen lassen, sodass eine Wunde nicht weiter blutet, sondern sich schnell schließt. Wenn wir nicht genug Vitamin K in unserem Körper haben, könnten wir durch einen kleinen Schnitt am Finger viel Blut verlieren. Außerdem arbeiten die Vitamine D3 und MK7 eng zusammen.
Zudem wirken die Vitamine D3 und MK7 eng zusammen. Sie sorgen dafür, dass Kalzium und Phosphor richtig aus der Nahrung aufgenommen werden. Dies ermöglicht es uns, starke Knochen und Zähne zu erhalten. Nicht zuletzt hat Vitamin K2 eine pflegende Wirkung auf die Blutgefäße. Vitamin K2 hält es elastisch. Aus diesem Grund wird es von Experten für gesundes Altern manchmal als "Vitamin der Verjüngung" bezeichnet. Dies ist besonders wichtig für ältere Menschen, da sich mit zunehmendem Alter die Elastizität der Blutgefäße verändern kann.
“Nattō ist in einigen Geschäften erhältlich”
Nattō ist ein ausgezeichneter Fleischersatz. Es enthält alle essentiellen Aminosäuren für den Körper. Außerdem ist es leicht verdaulich. Diejenigen, die Nattō suchen, können es manchmal in Bioläden finden. Wir finden es auch in einer Reihe von (asiatischen) Tokos. Bedenken Sie, dass der Geschmack gewöhnungsbedürftig ist. In Japan wird es normalerweise mit einer Mischung aus Sojasauce, frischen Kräutern und Gewürzen, Senf und Reis gegessen. Nattō lässt sich gut mit grünen Bohnen, Zuckerschoten, Gurken, Kohl und Nudeln kombinieren.
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Nattōkinase als Nahrungsergänzungsmittel
Spricht Ihnen der Geschmack und Geruch von Nattō nicht wirklich an? Wir verstehen das. Glücklicherweise können Sie für Nattōkinase-Kapseln zu uns kommen. Unsere Kapseln haben eine hohe Enzymaktivität, nicht weniger als 20.000 FU (Fibrineinheiten) pro Gramm. Jede Kapsel enthält 100 mg Nattōkinase und somit 2000 FU. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass Sie genügend Nattōkinase auf einmal erhalten.
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