Um Mohnsamen herrscht eine mythische Atmosphäre. Der schmackhafte Samen stammt aus dem Schlafmohn, besser bekannt als Zwiebelmohn. Die fröhlich gefärbte Blume ist überall in Deutschland zu finden und wir sehen den Samen täglich auf herrlich duftenden frischen Brötchen beim Bäcker. Öl wird auch aus Papaver somniferum gewonnen. Kein Wunder, denn Mohnöl ist so viel mehr als ein Gewürz.
- Was ist Mohnsamen?
- Die Schlafball symbolisierte Morpheus
- Sind Mohnsamen gesund?
- Was ist mit Mohnöl?
- Mit Mohnsamen können Sie in alle Richtungen gehen
- Rezept österreichische Mohntorte (Mohnsamenkuchen)
Was ist Mohnsamen?
Mohnsamen ist der Samen des Zwiebelmohns. Diese fröhliche Blume ist mit der Mohnblume verwandt. In der Blüte sind die Blüten rosa bis lila-blau. Wenn die Blüte beendet ist, bleibt die Samenkapsel (die Zwiebel) oben am Stiel. In dieser Zwiebel reifen die Samen heran, die dann wie beim Löwenzahn vom Wind verbreitet oder zum Verzehr gesammelt werden. Die Samen sind klein und bläulich. Es handelt sich um eine einjährige Pflanze, die in einigen Ländern nicht im Garten angebaut werden darf.
Das hat damit zu tun, dass Wildarten eine winzige Menge an Betäubungsmitteln enthalten. Die betäubende Wirkung tritt jedoch nur ein, wenn jemand Kilo Mohn zu sich nimmt. Von dem bisschen auf dem Brot oder im Kuchen werden Sie nichts spüren!
“Hypnos, der Gott des Schlafes, trägt in einer Hand einen Mohnstiel und in der anderen ein Horn, aus dem Flüssigkeit tropft”
Das Papaver somniferum oder die Schlafzwiebel ist seit Jahrhunderten bekannt. Im antiken Griechenland war die Pflanze das Symbol eines der Traumgötter, Morpheus. Der botanische Name Papaver somniferum ist leicht zu erklären. "Somni" bedeutet "schlafen" und "fer" bedeutet "bringen". Im Deutschen verwenden wir neben "Schlafball" auch die Namen "Mohn", "Zwiebelmohn", "Blauer Mon" und "Mondkopf". Die ältesten Menschen, von denen bekannt ist, dass sie Mohnsamen verwenden, sind die Sumerer.
Dieses Volk lebte um 4000 v. im südlichen Mesopotamien. Diese Region ist heute als Irak bekannt. Diese Region ist heute als Irak bekannt. In dieser Zeit wurde Mohn wegen seiner wohltuenden Wirkung verwendet.
Die Griechen verwendeten den milchigen Saft der Pflanze, um Opium herzustellen. Morpheus' Vater Hypnos, der Gott des Schlafes, trägt in der einen Hand einen Mohnstiel und in der anderen ein Horn, aus dem Flüssigkeit tropft. Es wird vermutet, dass es sich um ein Schlafgetränk aus Mohnextrakten handelt. Am Ende gelang es dem deutschen Chemiker Friedrich Sertürner, aus dem Milchsaft eine Reinsubstanz zu isolieren. Er nannte die Substanz Morphin. Die eigentliche Verwendung als Stimulans kam erst viel später, um 1700. In China wird es noch geraucht. Markantes Detail: Die Niederlande waren 2008 auf Platz 14 der größten Mohnproduzenten weltweit! Kulinarische Experten nennen ihn sogar "den leckersten Mohn" der Welt.
“Menschen mit einer Nussallergie vertragen Mohn oft”
Diese Frage können wir mit einem klaren "Ja" beantworten. Wir dürfen hier aufgrund der europäischen Gesetzgebung nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wir können sagen, das Saatgut strotzt geradezu vor guten Stoffen! Mohnsamen sind voller Mineralien wie Calcium, Eisen, Magnesium, Zink, Mangan und Phosphor. Auch Folsäure und die Vitamine B1, B2, B3, B5 und E finden wir in den Samen.
Diese Nährstoffe werden am besten freigesetzt, wenn die Samen gemahlen werden. Dafür gibt es spezielle Mohnmühlen auf dem Markt, denn Kaffeemühlen haben oft Schwierigkeiten, diese winzigen Samen zu mahlen.
Mohnsamen sind außerdem reich an Ballaststoffen und Proteinen sowie den Phytonährstoffen Öl- und Linolsäure. Dies sind ungesättigte und daher gesunde Fettsäuren. Die winzige Menge an Opium in den Samen ist bei normalem Verzehr vernachlässigbar. Außerdem enthalten nur die unreifen Samen diese Substanz. Ab 40 mg Mohnsamen kann dies bei einer Dopingkontrolle ein positives Ergebnis geben, aber high ist man nicht. Dafür müsste man drei Mohnbrote auf einmal essen. Wenn Sie also Mohnsandwiches oder Muffins lieben, machen Sie sich keine Sorgen! Auch gut zu wissen: Menschen mit einer Nussallergie vertragen oft Mohn.
“Mohnöl hat einen zarten, nussigen und aromatischen Geschmack”
Öl wird auch aus dem Papaver somniferum gewonnen. Normalerweise geschieht dies durch Kaltpressung, wobei nur reife Samen verwendet werden. Bei dieser Methode wird das Öl ohne den Einsatz von Hitze aus den Samen gepresst. Auf diese Weise bleiben alle guten Stoffe erhalten. Außerdem wird dadurch der Geschmack verbessert. Mohnöl hat einen zarten, nussigen und aromatischen Geschmack, der perfekt zu kalten Speisen passt, aber auch köstlich zu Pasta- und Gemüsegerichten passt. Das Öl ist nicht zum Erhitzen geeignet.
Es kann äußerlich bei trockener und/oder geröteter und empfindlicher Haut angewendet werden. Das Öl eignet sich auch gut als Haar- oder Massageöl. Sie können uns für Pflanzenöle wie Leinöl, Distelöl, Schwarzkümmelöl und Hanföl kontaktieren.
“Alter Mohn sieht abgestanden aus und hat eine hellere Farbe”
Es ist schwierig, Mohnsamen lose in Geschäften zu kaufen. Sie können normalerweise zu marokkanischen und türkischen Tokos gehen, da Mohnsamen in diesen Küchen besonders beliebt sind. Um zu überprüfen, ob es frisch ist, können Sie die Farbe studieren. Alte Mohnsamen sehen abgestanden aus und haben eine hellere Farbe. Das Saatgut wird in Bio-Läden auch oft separat verkauft. Zum Glück ist es nicht unverschämt teuer. Ein Kilo kostet etwa sechs Euro. Sie können dann mit dem Samen in alle Richtungen gehen.
Fügen Sie es Ihrem Müsli oder Smoothie hinzu, streuen Sie es über Salate, verwenden Sie es zum Backen oder zu warmen Reis-/Nudelgerichten und probieren Sie Mohnsamen in Ihrem Käsefondue! Oder probieren Sie den Mohnkuchen unten.
(Quelle: deliciousmagazine.nl)
In Österreich und Deutschland lieben wir Mohnsamen. Favorit ist die berühmte österreichische Mohntorte oder Mohnkuchen.
Zutaten Kuchen:
- 140 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 250 g Mohn
- 2 EL Mandelmehl
- 6 Eier, geteilt
- 150 g gesiebter Puderzucker
Zutaten für die Füllung:
- 4 EL Mandellikör (z.B. Amaretto)
- 100 g Aprikosenmarmelade
- 500 ml Schlagsahne
- 100 g Mascarpone
- 1 Päckchen Zucker mit Vanillegeschmack
- 50 g Kristallzucker
Außerdem benötigt: 2 Springformen, 23 cm Durchmesser, Boden mit Backpapier ausgelegt.
Bereiten:
- Backofen auf 180° C vorheizen
- Mehl und Backpulver sieben
- Mohn, Mandelmehl und eine Prise Salz unter Mehl und Backpulver rühren
- Das Eiweiß in einer makellosen Schüssel zu weichen Spitzen schlagen
- Während des Schlagens den Puderzucker Löffel für Löffel hinzufügen
- Das Eigelb vorsichtig unterheben
- Vorsichtig die Mohnmischung einrühren
- Stellen Sie sicher, dass es gut verteilt ist, aber rühren Sie nicht zu lange
- Den Teig auf die Springformen verteilen und die Oberseiten glattstreichen
- Backen Sie die Kuchen in der Mitte des Ofens für 30-35 Minuten
- Mit einem Holzspieß prüfen, er sollte trocken herauskommen
- Backofen ausschalten und Kuchenboden bei geöffneter Tür langsam abkühlen lassen
- Die abgekühlten Kuchen waagerecht halbieren
- Mit Mandellikör beträufeln und mit Aprikosenmarmelade bestreichen
- Sahne mit Mascarpone halbsteif schlagen
- Mit Vanille und Kristallzucker weiter schlagen
- Ein Viertel der Schlagsahne-Mischung auf einer Kuchenschicht verteilen und übereinander stapeln
- Mit einigen Mohnsamen garnieren
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