Distel hat eine lange Geschichte, zum Beispiel als Farbstoff in den Pyramiden. Distelöl wird auch häufig für kulinarische Zwecke verwendet. Darüber hinaus spielt das Öl eine wichtige Rolle in der Kräuterkunde. Das Öl ist daher eine reiche Quelle an Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren.
- Distel ist ursprünglich eine Färbepflanze
- Wie kam die Färberdistel nach Europa?
- Was ist Distelöl?
- Distelöl in der Volkskräuterkunde
- Distelöl enthält Vitamin E
- Distelöl ist gut für die Haut
- Wofür ist Distelöl noch gut?
- Distelöl in praktischen Softgel-Kapseln
- Färberdistel selbst pflanzen?
- Rezept: frische Mayonnaise mit Distelöl
Distel ist ursprünglich eine Färbepflanze
Saflor (Distel) hat viele Namen. Zum Beispiel wird es im Volksmund oft als "falscher Safran" bezeichnet. Die unscheinbare, distelartige, einjährige Pflanze trägt den botanischen Namen Carthamus tinctorius. Dies bezieht sich auf die uralte Verwendung von Färberdistel als Färbepflanze. Carthamus kommt vom arabischen Wort "kurthum", was "malen" bedeutet. Auf Hebräisch ist "Farbe" "Kartami" und in Indien "Kusumba". "Tinctorius" steht für "auch als Farbe verwendet".
Mit dem doppelten Hinweis auf das Färben wird deutlich, welche Funktion die Distel seit langem erfüllt. Der deutsche Name "Saflor" bezieht sich wahrscheinlich auch auf das Arabische: "al-usfur", "zafara" oder "asfar", was "er war gelb" bedeutet. Heute wissen wir, dass die Pflanze seit über 5.000 Jahren mit dem Menschen in Verbindung gebracht wird. Zum Beispiel wurden Überreste von 5.500 Jahre alten Mumien mit Distel-gefärbten Verbänden gefunden. Die Blüten wurden auch verwendet, um Farbstoffe für Textilien zu gewinnen. Es war gelb (Carthamidin) oder rot (Carthamin).
Färberdistelpigmente wurden in Wandmalereien in den Gräbern gefunden. Darüber hinaus verwendeten die alten Ägypter Färberdistelpigmente in der Kosmetik. Genau wie übrigens die Griechen, die aus dem Öl Salben machten. Auch in Afrika war das Öl sehr gefragt, wo es zum Verbrennen von Öllampen verwendet wurde.
Tipp: Möchten Sie Ihre eigene Farbe aus Distelblumen gewinnen?
Sie benötigen ungefähr das gleiche Gewicht in Blütenblättern wie das Gewicht des Stoffstücks, das Sie färben möchten. Den gelben Farbstoff erhält man, indem man die Blütenblätter in Wasser auflöst. Werfen Sie das übrig gebliebene Fruchtfleisch jedoch nicht weg! Diese können Sie trocknen und anschließend in Lauge auflösen. So entsteht der rote Farbstoff.
Es ist nicht ganz klar, wie Saflor in Europa gelandet ist. Logischerweise waren es die Römer, die die Pflanze eingeführt haben. Auf jeden Fall wurde in Europa ab dem 13. Jahrhundert Distel verwendet und ab dem 17. auch das Gewürz angebaut. Dies geschah hauptsächlich an Orten mit trockenem und mildem Klima, wie zum Beispiel im französischen Elsass. Ende des 18. Jahrhunderts kamen immer mehr Färberdistel aus anderen Ländern auf den Markt und der europäische Anbau ging zurück.
Um 1900 wurden natürliche Farbstoffe zunehmend durch chemische ersetzt. Infolgedessen verschwand der Anbau in Europa fast vollständig.
“Das Öl enthält relativ viel der ungesättigten essentiellen Omega-6-Fettsäure”
Das aus den Saflorsamen gewonnene Öl wird auch als Distelöl bezeichnet. Es ist ein dünnes, hellgelbes, natürliches und pflanzliches Öl mit neutralem Geruch und Geschmack. Die Samen sehen ein bisschen aus wie Sonnenblumenkerne. Jede befruchtete Blüte enthält fünfzehn bis zwanzig Samen. Diese Samen sind in einem hauchdünnen "Kleid" untergebracht. Die Samen werden normalerweise kalt gepresst, um das Öl zu extrahieren. Das Öl enthält relativ viel der ungesättigten essentiellen Omega-6-Fettsäure, auch Linolsäure genannt. Außerdem finden wir in den Samen die ungesättigte Fettsäure Omega-9. Unser Körper kann Linolsäure nicht selbst herstellen. Wir müssen es daher über unsere Nahrung aufnehmen. Wichtig ist auch, dass das Gleichgewicht zwischen den Omega 3, 6 und 9 Fettsäuren stimmt.
Wenn Sie viel Omega 6 zu sich nehmen, ist es schwieriger, Omega 3 (Alpha-Linolensäure) aufzunehmen. Gamma-Linolensäure (GLA) wird aus der Umwandlung der Linolsäure beispielsweise aus Distelöl gewonnen. Denken Sie also daran, dass es gut ist, bei der Verwendung von Distelöl auch die Omega-3-Fettsäure EPA einzunehmen. Dies kann durch die Verwendung von Distelöl in Kombination mit Leinöl erreicht werden. Dieses Öl enthält viele Omega-3-Fettsäuren.
“Die Blumen wurden als Beilage verwendet”
Distelöl in der Volkskräuterkunde
Der griechische Arzt, Pharmakologe und Botaniker Dioskurides schrieb bereits in seiner Materia Medica über die Färberdistel. Er schreibt, dass die Blüten als Beilage verwendet wurden und dass die "entsafteten Samen mit Hühnerbrühe oder Honigwasser gesundheitsfördernd sein sollen. Mit 'entsaftete Samen' steht wohl für Distelöl. Saflor wird auch in mittelalterlichen und späteren Schriften beschrieben. Der berühmte Botaniker Rembert Dodoens sagt dazu: "Dieser Cruyt wird in einigen Höfen und Wiesen der Kulturländer Italien/Spaegnien und Vranckrijk gepflanzt".
“Vitamin E schützt Zellen vor freien Radikalen”
Distelöl enthält Vitamin E
Distelöl enthält auch Vitamin E. Dies ist ein Antioxidans, das die Zellen vor freien Radikalen schützt. Außerdem finden wir im Öl die Vitamine A und K und die Mineralstoffe Natrium, Eisen, Kalium, Magnesium, Calcium, Kupfer, Phosphor, Zink, Jod, Mangan und Selen.
“Distelöl pflegt und schützt die Haut”
Distelöl wird Kosmetika immer noch häufig zugesetzt. Sie können das Öl aber auch direkt auf die Haut auftragen. Es lässt sich gut verteilen und hat eine hautpflegende Funktion. Jeder, der Distelöl auf die Haut schmiert, wird sofort erfahren, dass sie beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt wird. Die Haut fühlt sich glatter und weicher an. Distelöl pflegt und schützt die Haut. Distelöl hat auch andere gesundheitsfördernde Eigenschaften, über die wir aufgrund europäischer Vorschriften nichts sagen dürfen.
Im Internet finden Sie jedoch eine Fülle von Informationen zu diesem besonderen Öl.
"Kulinarische Experimente mit der Saflorhonigproduktion sind in vollem Gange”
Die Technik steht für nichts. Distel und Distelöl werden heute für alle möglichen Dinge verwendet. So wird beispielsweise untersucht, ob das Öl zu einem biologisch abbaubaren Ersatz für Schmieröl verarbeitet werden kann. Außerdem werden die trockenen Stängel als Brennstoff verwendet. Aus den Fasern kann Papier hergestellt werden. Kulinarisch wird viel mit der Herstellung von Distelhonig experimentiert. Aus den Blüten kann auch ein Tee zubereitet werden.
Es ist nicht für Schwangere geeignet. Die Samen sind roh oder geröstet essbar und lecker als Snack oder zum Überstreuen von Speisen. Und natürlich begegnen uns die Blumen oft als Schnittblumen in Sträußen oder als Trockenblumen. Mehl bleibt nach dem Pressen des Öls zurück. Dieses Mehl ist besonders eiweißreich und eignet sich als Zusatz zu Tierfutter.
“Distelöl ist nicht zum Erhitzen geeignet”
Distelöl in praktischen Softgel-Kapseln
Seien Sie vorsichtig, wenn Sie mit Distelöl kochen möchten. Aufgrund des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren ist das Öl nicht zum Erhitzen geeignet. Beim Erhitzen dieses Öls findet ein chemischer Prozess statt, bei dem Schadstoffe freigesetzt werden. Außerdem beeinflusst das Erhitzen den Geschmack. Bequemlichkeit dient jedoch den Menschen. Sie können sich daher für Distelöl in praktischen Softgel-Kapseln entscheiden. Unser Distelöl stammt aus den Samen und wird durch Kaltpressung gewonnen. Das bedeutet, dass bei der Herstellung so wenig Wärme wie möglich verwendet wurde, damit die wertvollen Nährstoffe so gut wie möglich erhalten bleiben.
“Saflor verträgt nasse Füße nicht gut”
Saflor liebt die Sonne. Wenn Sie also selbst Färberdistel anbauen möchten, wählen Sie einen sonnigen Platz in Ihrem Garten. Nasse Füße verträgt die Pflanze nicht so gut. Denken Sie also beim Pflanzen daran, dass Sie einen trockenen Standort oder einen mit guter Drainage wählen. Sie säen die Samen etwa 30-40 cm auseinander. Dies kann im April oder Mai sein. Die Blütezeit ist im Juli und August.
Wegen seines neutralen Geschmacks ist Distelöl ideal für die Herstellung von Mayonnaise.
Zutaten:
- 3 Eier
- 2 EL Senf
- 2 EL Zitronensaft
- 300 ml Distelöl
- Pfeffer
- 1 TL Salz
Bereiten:
- Nehmen Sie einen hohen Messbecher und geben Sie 2 ganze Eier und 1 Eigelb hinein
- Senf und Zitronensaft hinzufügen
- Mit Distelöl übergießen
- Setzen Sie den Stabmixer auf den Boden der Rührschüssel und ziehen Sie ihn langsam hoch
- Mit Salz und Pfeffer würzen
- Bewahren Sie diese Mayonnaise etwa zwei Wochen in einem Einmachglas auf
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